Also, dachten wir uns nach einem Tag daheim bei Playmo und Kissenschlacht, hinaus in die Natur, den Elementen trotzen und tatsächlich kam die Sonne mal wieder ein wenig raus und wir wagten eine Radtoiur an den wunderschönen bl.. ääh, grauen Rhein. Zackig ging es erstmal zum Botanischen Garten, wo Thea und ich am Tag unserer Standesamtlichen Hochzeit vor 10 Jahren an den Ort unseres damaligen Erinnerungsfotos postiertten und uns von Ella und Luis ablichten ließen. Hier könnt ihr schon mal schauen, wie wir uns körperlich gehalten haben: Markus erscheint hier ein wenig kopflos, aber anschließend hat es dann ganz gut geklappt. Ella war zu Recht sehr stolz darauf. Vor 10 Jahren waren Hildegard und Peter an unserer Seite als wir uns amtlich d
ie Ehe bestätigen liessen. Das naahm damals etwas von dem bürokratischen Anstrich, den das ganze im Kellergeschoss des Bonner Stadthauses mit der riesigen Sitzgruppe und Ascher damals ausstrahlte.
Die Kinder wünschten sich den Besuch des Botanischen Gewächshauses. Und es war toll aus dem Bonner Wintersommer in das tropische Klima des Urwaldes einzutauchen. Ella war ziemlich neugierig und strebte entlang an Farnen und Seerosen durch das Areal. Luis war es schon am Anfang etwas zu stickig, aber umso erfrischender war die anschließende Tour an den Rhein. Herrlich rollten wir am Ufer, blickten auf das Siebengebirge und erreichten die Fähre an der Rheinallee, unweit von Kims Schule Pädagogium. Inzwischen schien die Sonne relativ zuverlässig und ließ sommerliche Gefühle aufkommen. Die schäl Sick des Rheines zeichnet sich auch südlich von Bonn von nicht außergewöhnlicher Schönheit aus. Eingezwängt zwischen Strom, Miniauen und der vielbefahrenden Güterzugstrecke und der Bundesstraße nähert man sich auf einem langsam breitewrr werdenden Uferstreifen der Zentrale der Mobilfunktochter der Telekom T-Mobile. Unvermittelt steht man vor einer modernen Unternehmenszentrale, in und aus der fortwährend junge ungebundenen Menschen in dunklen Anzügen und Kofferrollis, handybewehrt strömen, viellelicht launig bei Starbucks einen Frappuchino aus Pappbechern mit kuppelartigen Plastikschneewittchensargaufsatz saugen und Worte in ihre Handys werfen. Ja, da saßen wir genau recht, die Weitläufigeit zeigt sich hier in Körperhaltung und Ausdruck: So gestärkt, ging es auf die letzten 10 Kilometer, die die Kinder mit Bravour und einem Eis auf dem Poppelsdorfer Platz bewältigten. Man ahnt, warum es am Rhein so schön ist: Der Strom zieht Menschen und Kulturen an und an seiner Farbe kann man das Wetter ablesen. Der Rhein war grau.