In den trostlosen Kulissen der Bilder der neuen Sachlichkeit finden die Musikvorspiele der Beethovenstadt in regelmäßiger Folge statt. In beigen, lange nicht mehr gestrichenen Wänden, im grellwehen Neonlicht eines betagten Deckenleuchtkörpers und auf einer provisorisch zusammengeschraubten Bühne bieten die Kandidaten für "Jugendmusiziert" vor einem schütteren Elternpublikum ihr Können dar.
Aber wie Anemonen im Herbst blühen in diesen lieblosen Räumen kleine Kunstwerke auf, ein geglücktes Zusammenspiel von Querflöte und Klavier, das alles vergessen macht und die Kunst ganz allein in den Mittelpunkt rückt. Und auch Spitzensportler haben sich die Triumphe späterer Zeiten auf den matschverkrusteten Plätzen in der Provinz erarbeitet.
