Samstag, 2. Mai 2009

Von Kreuzberg zur Burg Vischel - 14 KM


Noch immer im Wanderfieber standen Th. und ich am zweiten wunderschönen Maientag früh auf, fuhren nach Kreuzberg an der Ahr und parkten das Auto am Fuße der Burg Kreuzberg. So stellt man sich Deutschland in den 1960er Jahren vor. Einige um den Bergfried geschmiegte Häuser und ein seit über 100 Jahren im Ort ansässiger Bäcker, der Backwerk anbot, das schmeckte, als sei keine Bäckerkette je auf Erden angekommen. Unsere Rucksackverpflegung ergänzten wir noch um ein paar frische Teilchen und stiegen auf fast zugewachsenen Pfaden steil bergan. Die ersten Schweißtropfen wurden belohnt mit einem wunderbaren Blick auf die im Morgendunst liegenden Berge rings um Kreuzberg.

Weiter ging es durch Knüppeleichenwälder, die Erinnerungen an Wandertouren in Frankreich und Katalonien weckten. Der Pfad war äußerst schmal. An einer Stelle überblickte man zwei Täler und weckte bei Th. die Lust, das Echo mit ein paar Liedzeilen von Eichendorff zu beglücken.

Traumhaft ging es weiter. Mal wechselten sich Wege durch Mischwald mit Querungen satter Weiden auf einem Bergsattel, mal durchwanderten wir eine kleine Ortschaft mit Kirchlein und fleißigen Menschen im Hausgarten, dann ging es entlang an murmelnden Bachläufen, an denen wir Rehe und einen Fuchs aufscheuchten.

Am Ende waren wir fünf Stunden unterwegs, begegneten kaum einem Menschen in Wald und Flur und gewannen wieder einmal die Erkenntnis, dass das Gute doch so nah liegt.