Donnerstag, 11. Dezember 2014

Wie werden wir lesen. Texte über die schönste Hauptsache der Welt

Wie werden wir lesen. Texte über die schönste Hauptsache der Welt. Ein Blog von Uwe Kalkowsk1 und Markus J. Sau3rwa1d

www.wiewerdenwirlesen.de 

Wie werden wir lesen. Ein Fragesatz ohne Fragezeichen, denn eine Antwort darauf gibt es nicht. Fest steht nur, dass wir uns gerade inmitten, oder vielmehr zu Beginn einer technischen Revolution stehen, die unser Leben schon jetzt stark verändert hat. Und noch viel mehr verändern wird, als wir uns das heute vorstellen können. Die Digitalisierung unserer Welt ist eine Umwälzung, gleichbedeutend mit der Erfindung des Buchdruckes. Die gesamte Art und Weise, wie wir heute kommunizieren und Medien rezeptieren hätte man vor 25 Jahren noch für Phantastik gehalten. Aber wie geht es weiter?

Auf jeden Fall bleibt es spannend. Das ist die Ausgangslage für ein gemeinsames Projekt von Uwe Kalkowsk1 und Markus J. Sau3rwa1d , beide tätig für den RWS Verlag. Bei einem gemeinsamen Mittagessen kam die Idee zustande, eine Plattform zu schaffen, die diesen Medienwandel begleiten, der Orientierung dienen, Aus- und Einblicke geben und wichtige Beiträge im Netz dokumentieren soll. Daraus entstand der Blog wie werden wir lesen, in dem wir uns gemeinsam mit den Themen Lesen und Lesegewohnheiten im Wandel beschäftigen und eine Plattform für unterschiedliche Meinungen schaffen. Die Live-Schaltung erfolgte Mitte November 2014, die ersten Beiträge sind online. Über die Vernetzung in den sozialen Netzwerken Twitter und Facebook gab es schnell die ersten Reaktionen, über 400 Besucher waren in den letzten drei Wochen da.

Der Blog soll eine für Diskussionen offene Plattform sein. Denn diskutiert wird zu diesem Thema des Lesewandels voller Heftigkeit und hochkochender Emotionen. Auf der einen Seite gibt es die Fraktion, die mit dem technischen Wandel den Untergang der abendländischen Kultur heraufziehen sieht, auf der anderen Seite stehen die Vollblutdigitalisten, die ein gedrucktes Buch nur mit spitzen Fingern anfassen würden. Und der Großteil dazwischen möchte einfach nur eines: Lesen. So wie auch wir, die Macher des Blogs. Beruflich haben wir mit juristischen Fachinformationen zu tun, ein spannender Bereich, in dem der Medienwandel in Form von Datenbanken und Online-Produkten schon längst viel weiter gediehen ist, als in der Belletristik, wo E-Books meist als 1:1-Wiedergabe von gedruckten Büchern gehandelt werden und nur zaghaft versucht wird, neue Formen der Literatur in digitaler Umsetzung zu schaffen. Doch neben der beruflichen Beschäftigung mit Fachmedien haben wir beide auch die Leidenschaft für Literatur gemeinsam. Beruflich und privat erleben wir den Medienwandel hautnah mit, sind ein Teil davon. Mit diesem Blog verknüpfen wir unsere beruflichen Erfahrungen mit privatem Interesse, falls es bei in der Medienbranche Tätigen da überhaupt einen Unterschied gibt. Zahleiche weitere Beiträge sind geplant, die Themen werden so schnell nicht ausgehen. Die Bandbreite reicht von der Steuerpolitik für elektronische Publikationen über das Phänomen Selfpublishing bis hin zum Social Reading und Digitalprojekten im Internet. In einem nächsten Schritt werden prominente und weniger bekannte Akteure der Medienbranche angeschrieben und gebeten, sich in wenigen Sätzen dazu zu äußern, wie sie sich vorstellen, in zehn Jahren zu lesen. Das Projekt unseres Blogs wie werden wir lesen steht am Anfang. So wie auch der Medienwandel. Wir sind gespannt, was daraus wird.