Montag, 29. Mai 2017

Garantien gibt es im Leben eben nicht. Von Bowness nach Ambleside imDauerregen (17,5 km)

Der Fährgesellschaft wollte jedenfalls keine Sicherheit geben, dass es heute noch eine Wiederkehr geben würde. Selbst den Ticketverkauf hatte sie an eine leidlich funktionierende Maschine delegiert. Aber wir setzen dann doch über und wir war nicht ganz sicher, ob wir mehr Wasser über oder unterm Kiel hatten. Auf der anderen Seite des Sees erwartete uns tiefes und triefendes Grün, aber von solch berückender Schönheit, dass wir geradezu eintauchten.
Beatrix Potter hätte es sich nicht schöner ausdenken können und hatte seinerzeit vor über 100 Jahren an einen der auf der Höhe liegenden Tarns ein Boot angelegt, um dort die Abende zu verbringen. Wir durchquerten an die 20 Gatter, sahen Schafe und Rinder ehe wir das Ufers des Sees erreichten und in Wray Castle Kaffee und Tee zu uns nahmen.

Das tat gut, denn wenig war von uns trocken geblieben. Drei einsame Fischer trotzten dem Regen und fischten.

Wir erreichten den Hafen von Ambleside, nahmen den Doppeldecker nach Bowness und genossen unser Zuhause bei Tee und scones. Das ist doch schon ganz britisch, ist es das nicht?

Meine Wanderkleidung hatte nach dem Kofferraub Lücken. Den Regenschutz übernahm erfreulicherweise eine Radjacke. Die Rückkehr nach Hause gelang, trotz fehlender Garantie, zu Fuß und per Bus.