Freitag, 19. Mai 2017

Rain in May oder Ich hab den Kaffee über

Früher ging ich pfeifend durch die Natur und sang Frühlingslieder. Doch längst hat der Klimawandel alles weggespült und nun singe ich nur noch den alten Gassenhauer der achtziger Jahre vom Regen im Mai, in dem schon prophetisch alles vorweggenommen wurde.

Gestern fuhr ich im Nieselregen am Ende eines frustrierenden Tages mit meinem achtziger Jahre Oldtimer-Renner durch die trübe Maien-Landschaft nach Heidgen. Ja, ja, die Natur braucht das, aber ich brauche es nicht. Ich sang also pedaltretend unentwegt Max Werners Gassenhauer »Rain in May«, wo es heißt:

I don't care for a riding sleigh 
get your share from the rain in May

Rain in May wash your worries away
take a dose take off your clothes
feel the soft warm spray 
of the rain in May

Aber in diesen Tagen, in denen es nicht hell zu werden scheint, war ich noch so schlaftrunken, dass ich dann auch noch die falsche Taste an der eigentlich schon sehr übersichtlichen Kaffeemaschine drückte. Aber die crema war bombenfest und so fing ich erst einmal an, den Espresso zu löffeln. Und mit Max Werner glaube ich, dass die weiteren, ergiebigen Mairegenfälle alle Sorgen hinwegspülen.


Prost Frühling!