Donnerstag, 10. Januar 2019

Das war‘s: Der Puppenkönig dankt ab


Jeder in der Region wird seine Erinnerungen an dieses Geschäft haben. Der Puppenkönig in Bonn schließt!

Bis zuletzt und auch noch bis Schluss  habe ich dort Spielzeug gekauft und das Geschäft für unsterblich gehalten, weil es dem Eigentümer gehörte und er zuletzt auch mit sogenannten Männerspielabenden nach Geschäftsschluss neue alte Zielgruppen erschloss. Zuletzt habe ich mir bei der 95. Weihnachtseisenbahn gerne auch einmal aus dem Geschäft heraus die plattgedrückten Nasen angeschaut. Die Attraktion begann eigentlich schon im November, wenn die Bahn im Schaufenster aufgebaut wurde. In diesem Jahr kam ich, als der Modellbauer die Anlage mit Kunstschnee berieselte. Nach Weihnachten wurde die Anlage, so wie sie stand, verkauft und war im Nu weg.

Es ist eigentlich ein Laden, wie es es heute nicht mehr gibt und frei von Selbstinszenierung. Die Mitarbeiter verstehen etwas von den Spielen, suchen geduldig nach Einzelteilen und die Räumlichkeiten könnten die lebendige Kulisse einer Wunderwelt sein.

Schade eigentlich, dass solche Geschäfte nicht unter subventionierten Denkmalschutz gestellt werden können und engagierten älteren Arbeitnehmern, denen schwindlig machende Jobs in der digitalen Vorhölle keine Freude machen, hier ein gesichertes Auskommen sichern. Ich böte mich später als Tischfußballspiel-Fachkraft an Mit der Autorennbahn spielen, Güterzüge rangieren oder eine Nacht Siedler von Catan spielen, wird nie unmodern.