Sonntag, 29. Mai 2022

Goldsteig #8 Von Lind nach Rötz. Elegisch beginnen, ins Moos, Nord- oder Südroute, Wirtshaus wie vor 100 Jahren und die Steinerne Wand



Das Müsli am Morgen in Lind ist eine hervorragende Grundlage für die bislang längste Etappe. Die Sonne strahlt als wir die Herberge verlassen. Abstieg, dann leichtes Auf und Ab durch Wälder und an Wiesen. 


Dann hinab ins Kulzer Moos, eine urtümliche Landschaft mit vermoosten  Steinen und Bäumen. An dieser Stelle teilt sich der Goldsteig in eine Nord- und eine Südroute. 


Wir haben uns längst für den Norden über den Arber entschieden, den wir am Freitag erreichen könnten. 


Wir steigen hinan und erreichen in Thanstein mit schöner barocken Kirche und einer Gaststätte, die die Tradition von über 100 Jahren verströmt. Die Wirtin weiß viel zu erzählen, ihr Gatte sitzt still dabei, zwei weitere Goldsteigwanderer sitzen ebenfalls in der Gaststube. Schöne Atmosphäre, nur kein Kuchen, den wir dringend gebraucht hätten. 


Der Weg brennt seit seinen Start ein Feuerwerk der Eindrücke ab. Die Steinerne Wand ist ein Höhenfeuerwerk allererster Klasse. Auf 300 Meter türmt sich eine Wand von Granitsteinen, die man ballettreif mit einer Seilsicherung überwindet. 

Letzter Anstieg zur Burgruine Schwarzenberg, wo eine  bewirtschaftete Hütte überrascht. Pommes, Kuchen, Kaffee, Schorle, mehr Proteine stehen nicht auf der Karte. 


Endspurt nach Rötz in eine entzückende Privatunterkunft. 


Ich hole Pizza beim Dorfitaliener und mit Prosecco lassen wir den Tag ausklingen. Erschöpft glücklich.