Früher gehörte es zu Folklore, wenn man auf Urlaubsreisen die Erkennungsjingles des Verkehrsfunks anderer Bundesländer hörte, am markantesten war das des Bayerischen Rundfunks. Inzwischen gehören diese Durchsagen zu den Programmpunkten, die die qualitativen Sprechbeiträge im Radio an Länge übertreffen ohne eine eigene Qualität zu entwickeln.
Vollkommen frei von diesen Meldungen zu sein, ist ein besonderes Glück. Aber das stimmt nicht ganz. Über die Fährverbindungen über den Nordostseekanal hatten wir uns im weltweiten Netz informiert und dabei erfahren, dass die Vereinbarung des Deutschen Reichs, unterbrochene Verkehrswege kostenfrei aufrecht zu erhalten, weiterhin gilt.
Was wir auf unserer Route von der Ostsee nach Hamburg nicht bedacht haben, ist, dass Fähren auch einmal kaputt gehen und wir – weil wir ja keinen Verkehrsfunk mehr hören – das nicht mitbekommen. So mussten wir am Ufer des Kanals stehend noch einen Umweg über Kiel einlegen um etwa 100 m weiter zu kommen (15 km extra). Entschädigt wurden wir durch die riesigen Pötte, die durch das ruhige Gewässer von Ost – zur Nordsee schipperten.
Im übrigen kamen wir ohne nennenswerte Staus von Meer in die Hansestadt zurück.
