Montag, 27. November 2023

Abschied von meinem Chef







Abschied von 3run0 K“3le1 am 27.11.2023 auf dem Johannisfriedhof in Dresden.  



Gegen 12 Uhr treffen die Trauergäste vor der monumentalen Kapelle im Neo- Renaissance-Stil ein. Viele haben sich zu diesem Anlass auf den weiten Weg ins winterliche Dresden gemacht.


Familie, Freunde, Bekannte, Mitarbeiter, bekannte Insolvenzverwalter, Wissenschaftler, Richter.


Der Weg zur Parentationshalle ist mit Gestecken aus weißen Rosen und Lilien gesäumt, der Sarg ist diagonal zu den im Halbkreis angeordneten Stuhlreihen platziert, von zahlreichen weißen Kerzen und weißen Rosengestecken geschmückt und mit weißen Rosen bedeckt.

Stille.


Die Witwe kommt in die Kapelle.


Für die Trauergäste gibt es ein "Programmheft" mit Portrait, Namen und Lebensdaten. 


Als Mäzen hat er Künstler und Musiker in vielfältiger Weise unterstützt. Sie spielen heute für ihn in dieser Mittagsstunde. Jan Vogler ein Prelude von Bach, Gaetano d' Espinosa, Violine in Klavierbegleitung eine Sonate von Bach, Anthony Hymann (Flöte), Gaetano d' Espinosa (Violine), Michael Horwarth (Viola) und Anke Heyn (Cello) ein Flötenquartett von Mozart. Les larmes de Jacqueline von Jacques Offenbach als Abschluss mit Anke Heyn (Celle) und Gaetano d' Espinosa (Klavier).


Unterbrochen werden diese bewegenden musikalischen Momente durch Ansprachen.


Der älteste Sohn, Raphael, entbietet einen Gruß der Familie und schildert die Anfänge den Familienmenschen BKs, das vom Beginn an mit Beruflichem verquickt ist. Sein Freund R. B. würdigt ihn in der Trauerrede als verlässlichen und klugen Freund.


Gedanken seines Freundes U. B. mit Worten von Goethe und eigenen lassen die vielen Facetten dieser Persönlichkeit den Anwesenden vor Augen treten.

Nach einem langen Moment der Stille tritt die Witwe mit einem Strauß roter Roten an den Sarg heran. Ein letzter Gruß auch in Form eines Briefes, den sie in das Bouquet steckt.


Ein würdevoller Moment. Nachdem die Trauernde die Kapelle verlassen hat, dauert es eine Weile, ehe die ersten Gäste an den Sarg herantreten und Abschied nehmen. Draußen legt sich ein winterliches Grau auf die Gräber. In kleinen, stillen Gruppen verlässt die Gemeinde den Friedhof.


BK habe seinen Frieden gefunden, er sei milde geworden, habe seine Dinge geordnet und den Wunsch auf ein Wiedersehen an anderem Ort geäußert.