Das erste Radrennen meines Lebens bestritt ich als 1-Etappen-Rennen rund um Nordrhein-Westfalen. Startschuss, dann nonstop durchfahren, bis das Ziel erreicht ist. Ungefähr so war das auch bei der ersten Tour de France. Einzige Bedingung bei diesem Rennen, der Weg vom Start in Bad Honnef musste an 9 Checkpoints vorbeiführen, dazwischen war die Strecke frei wählbar. Das war die eigentliche Herausforderung. Nach 59 Stunden und 51 Sekunden, selbstgewählten 1.077 km und 11.000 Höhenmetern, die mich in die Eifel, ins Hohe Venn, in die Niederlande, in den Pott, ins Hochsauerland, nach Nordhessen und Niedersachsen und dann zurück ins Rheinland führten, kam ich ins Ziel. Ich war nur einer von 20 Fahrern, die aus dem Kreis von 80 übrig geblieben waren. So und mit 12.000 km Radpendeln zwischen Bonn und Köln und zurück kam ich dann auf rund 19.000 km 2023, frei von Unfällen und von größwren Pannen verschont: Einmal fuhr ich in eine Bierflasche und einmal brach der Sattel ab. Das war’s zum Glück.
Am Ende des Jahres habe ich meine Heimat und Flandern vielen Stellen zum ersten Mal entdeckt.
