Samstag, 15. Juni 2024

Am Beckenrand: Von Leutesdorf nach Rengsdorf



Den Rheinsteig haben wir knapp neun Jahre lang nicht mehr fortgesetzt. Als wir im August 2015 in Leutesdorf ankamen, erschien uns die Fahrt zu den folgenden zwei Etappen entlang des Neuwieder Beckens mit öffentlichen Verkehrsmitteln ein wenig umständlich. Das ist es immer noch, aber vielleicht sind wir furchtloser geworden. Mit der Bahn nach Leutesdorf. Am Ufer Blick nach Andernach. Dann gleich steil in die Weinberge hinauf. Wir kommen an den Wingerten von Scheidgen vorbei. Schnell gewinnen wir an Höhe. Oben schöne Hochebene mit Blick auf den Rhein. Schönes Auf und Ab. Mal entlang von Feldern, mal durch Wälder. Ein Bächlein, das wir leicht überspringen. Ein Winzerhäuschen in den Fels eingelassen. Am Fingerhut vorbei. Und dann Brombeeren. Rast auf der Bank, mal mit Blick auf den Rhein, mal in die Weite Richtung Moseltal und Eifel. Neuwied vor uns als Orientierung. Die Rheinbrücke. Schließlich Rast am Weg, wir schlafen für 20 Minuten. Dann weiter hinab ins Wiedtal. In Altenwied verfallene Burg und Stammsitz des Kölner Erzbischofs, der zu Zeiten der Reformation im Amt war. Hermann von Wied. Keine Möglichkeit einzukehren. Aber am Friedhof Wasser. Dann weiter oberhalb der Wied und schließlich doch noch eine Einkehr in eine alte Mühle. Tee und Kuchen, ein letzter Anstieg durch schattigen Wald nach Rengsdorf. einem Höhenort im Westerwald. Schmucke Eigenheime, aber kein dörfliches Leben mehr.. Die Zeiten als Luftkurort sind passé. 


Mit dem Bus in rascher Fahrt nach Neuwied. Dort Zuganschluss nach Koblenz und dann linksrheinisch zurück nach Bonn.