Freitag, 24. August 2007

Dienstschluss bei Heymanns




Am Ende ging alles ganz schnell am letzten Tag. Fast 15 Jahre Heymanns und ein bisschen Wolters Kluwer, ein Umzug innerhalb des Hauses und ein letztes ao j.f. Das war ungefähr meine drittletzte Mail, dann kam der Techniker, bog die E-Mail auf Herrn Herberz um, der sich auch meines E-Mail-Taschenrechners annahm und fortan aus allen Winkeln mit neuen Weisungen bombardiert wird.



Das ao. j.f. verlief auch ohne Tagesordnung ganz straff und zielorientiert. Herr Herberz dankte für die Zusammenarbeit und ehrlich gesagt, was kann einem Schöneres passieren als nach 15 Jahren Zusammenarbeit so nette Dinge zu hören. Und dann das Geschenk, in grün. Erst dachte ich an ein Senseo-Erweiterungsset, doch dann war es ein Fußball für den "Spielleiter", den ich in zahlreichen Spielzeiten während Welt-, Europa und nationalen Meisterschaften für Heymänner und WKD'ler gab, und die Krönung im Saisonabschlusstreffen beim "Unkelbach" fand.



Danke auch hierfür, ich war und bin zutiefst gerührt.

Aber auch Sie, liebe Mitarbeiter, waren ein großes Geschenk für mich. Mit Frau Linn arbeite ich am längsten. Wir haben uns nie gestritten, waren also besser als die meisten Ehepaare und haben viele schöne Jahre bei der Arbeit erlebt. Danke für Ihre Loyalität und Vertrauen!



Frau Ostarek habe ich ebenfalls schon früh im Lektorat kennengelernt und gerade bei der Heymannschen Zusatzbeschäftigung "STEP 2003" viel gelernt. Danke hierfür!

Herrn Herberz kenne ich auch seit seinem erste Tag, aber miteinander gearbeitet haben wir erst durch die arrangierte Knauer'sche Vermählung zum 1. Jänner. Aber ich denke, Sie haben gemerkt, dass wir uns einig waren und ich danke ihm für die großartige Unterstützung zur Bewältigung und Vermittlung der aufgetragenen Hausaufgaben, die wir aber nicht immer verstanden haben. Dann haben wir das aber auch gesagt. Ich wünsche ihm nun alles Gute und weiter Fortune mit dem Chefverleger.



Frau Mathias kenne ich eigentlich schon länger. Aber gefreut habe ich mich, dass wir sogleich im Januar einen Draht zueinander gefunden haben und sie so selbstverständlich mit uns Heymännern klargekommen ist. Danke für diese Bereicherung!



Herr Kohnen war lange als Praktikant bei uns und hat bei WKD ein ganz eigenes Assessmentcenter durchlaufen. Jeder wollte mit ihm ein Vorstellungsgespräch führen und wenn wir dem Zauber nicht ein Ende gesetzt hätten, hätte auch der Pfortenmann noch mitgesprochen.

Sehr aufwändig gestaltete sich Frau Wittes eindeutige Entscheidung zum Wechsel und wir bewundern ihren Tanz auf zwei Profitcenter-Hochzeiten mit einem Happyend. Schön, dass Sie zu uns gekommen sind!

Herrn Adams kannten wir und viel im Verlag haben sich gefreut. Und gleich zu Beginn gestaltete er ein Buch, das sogar unter den Augen unseres Chefs Zustimmung erfuhr und Weihnachtsbuch 2007 werden wird. Glückwunsch!

Sie haben mir viel gegeben und ich versuchte es zurückzugeben. Viel Freude beim täglichen Nachspiel des kleinen Dramoletts, Hermann und Co können es ja auf der diesjährigen Feier zur Aufführung bringen.



Die Sonne ging noch einmal etwa über dem Geißbockheim unter und ließ mein Büro erstrahlen. Schließlich fuhr ich im Beisein von Herrn Herberz den PC runter (alleine hätte ich es nicht ausgehalten) und lauschte wie die Lüftung des grauen Quälgeistes erstarb und gab ihm meinen letzten Schlüssel ab.



Bei der Pforte meldete ich mich ordentlich ab, beim nächsten Mal nur noch mit Besucherausweis.



Eine Stunde später kam ich nach Hause. Meine Dienstzeit bei Heymanns war zu Ende, nach 14 Jahren und acht Monaten.



Vielen Dank und alles Gute,


Nachtrag: Als Minister Müntefering aus dem Kabinett ausschied, bekam er einen Ball, so wie ich. Meine Mitarbeiter hatten die Idee früher!