Donnerstag, 18. Oktober 2007

Im Zengarten unterwegs

Vor ein paar Jahren tauchten diese kleinen Selbstmachzengärten auf, die auf Managerschreibtischen stehen mit einer bereitliegenden Harke und zwei Kieseln im Vogelsandbett. Ich fand das schon immer ziemlich albern, weil diese ganze japanische Harkerei ja garnicht in unserer Kultur verankert ist.

Nun machte ich mich an einem herbstsonnigen Nachmittag auf den Weg in den nahegelegenen Wald, fand am Rande eines Ackers an einer Eichenallee einen wunderbaren Sitzplatz und blickte auf den frisch geeggten Acker. Wie herrlich, dachte ich, dass Zen (禅) schon da war. 禅 heißt nichts anderes als meditative Versenkung, und in die fiel ich mich im Angesicht dieser ins Unendlich gehenden Furchen über die die flimmernden Spinnenfäden lagen.

Alles schon längst da gewesen denke ich und verweile eine Stunde an diesem Ort, der sonst nur Etappenort meiner langen Läufe ist. In der Ferne blicken die Höhen des Siebengebirges auf dieses wunderbare Hochplateau des "Drachenfelser Ländchens". Wie nah das Paradies manchmal ist, auch ohne bereitliegende Harke.

Und so findet man dorthin:


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