Dienstag, 22. Juli 2008

Girona, Callela und Romanyà de la Selva

Für einen normal veranlagten Menschen ist eine Sommerreise an die Costa Brava eigentlich kaum vorstellbar. Auf einem relativ kurzen küsten- und Uferstreifen bekommt man innerhalb von dreißig Minuten alles geboten, was der Urlauber mit Universitätsabschluss und geregelter Leitungstätigkeit allenfalls beim ungelernten Personal als Zerstreuung erwartet.



Aber wenn man einmal diese Vergnügungszentren abzieht, dieohnehin nur bis zu den Supermärkten und den urlaubsabschließenden Flughafentransfers verlassen werden, bot dieser Teil Spaniens eigentlich alles, was die Bezeichnung "Toskana, nur besser" rechtfertigt. Schon der Blick aus unserem Wohnzimmer war grandios, Hügel, Pinienwälder, Steinhäuser und wunderbare Straßen.



Girona, eigentlich nur aus der easyjet-Werbubg bekannt, eine wunderschön mittelalterliche Stadt mit herrlich begehbarer Stadtmauer und einem an Natürlichkeit kaum zu überbietenen Leben.



In einer kühlen Gasse labten wir uns an frischen Getränken, junge Familie erledigten ihre
Einkäufe, zwei alte Damen halfen Ella mit Wasser zu einer im alten Steinfußboden frisch aufgeritzten Wunde.

Callela, ein kleiner Küstenort präsentierte sich, als seien nur die Fischer aus ihren An den Fels geschmiegten Arkadenhäusern geflüchtet, aber ansonsten friedlich mit den Strandsüchtigen im Einklang lebend. Ein wenig spanisches Bullerbü, nur das die Michel hier schwarzw glatte Haare hatten.



Mondän und gleichwohl stilvoll war es am Far Sébastian, der hoch über der Küste thronte und Ausgangspunkt einer pittoresken Küstenwanderung war.


Diese führte uns zu einer wunderbaren Kieselbadebucht, die von zwei Damen mit einfachster Küchenausstattung und einem Dieselgenerator bewirtschaftet wurde und Zufluchtsort der heimischen Jugend und der ortsansässigen Holländer war, die dort mit heimischen Gemüse garnierte Omlettjes verspeisten.


Im kleinen Ort Romanya de la Selva fanden wir ein in einem scjlichten Ebäude am Fuße der im 10, Jahrhundert errichteten Kirche ein Restaurant, wo wir im Garten bei Sonnenuntergang exquisit speisten. Von den in manchen südlichen Ländern üblichen Begleittieren, wie streunende Katzen und Hunden wurden wir verschont, einzige Dauerbegleiter waren die morgenaktiven Rasenmäher rund um unser gilfplatzgesäumtes Domizil, die die Morgenruhe früh beendeten.