Zwar sind die Kölner dankbar, dass sie die Heiligendreikönige sicher im güldnenen Schrein wissen, um den sie dann jahrhundertelang den Dom bauten. Aber in diesem tonnenschweren Gehäuse fanden sie eigentlich einst den Weg nach Europa und Mailand und vermutlich nur hier an diesem Ort, weil der Karren unter der Last zusammenbrach. Und so war der Besuch der Kirche St. Eustorgio ein Pflichtbesuch für einen Kölner, verbunden mit einem kleinen schlechten Gewissen. Partikel der Reliquien kamen dann 1903 aus Köln wieder nach Mailand und sind nun großzügig ummantelt.