Das Bonner Loch war nie ein städtebauliches Schmuckstück und Teil des Brutalismusdenkens in der deutschen Nachkriegsarchitektur, als man Unzerstörbares schaffen und tatsächlich zerstörte. Der
Ebertplatz in
Köln ist eine vergleichbare architektonische Bankrotterklärung, so als habe aus den Baumeisterfantasien des 1000-jährigen Reiches nicht gelernt. An die Stelle dieses Orkus‘ tritt nun eine schillernde Konsumschachtel, die alles überdecken wird. Die schönen Gründerzeitfassaden werden wir in der Totalen dann nicht mehr sehen können. Ein stilles »Lebwohl« von dieser Stelle, während in der provisorischen Unterführung die alte Gestaltung noch eine Weile in Erinnerung bleiben wird.