Dienstag, 1. Januar 2019

Einsam wacht...


In den letzten Jahren habe ich mich in der Weihnachtszeit zur »Krippenwache« in St. Barbara einteilen lassen. Damit soll auch außerhalb der Gottesdienstzeiten der Zugang der Gläubigen zur Krippe möglich gemacht werden, ohne befürchten zu müssen, dass Krippe samt Figuren verschwinden. Manchmal kommt in den zwei Stunden kein einziger Gläubiger, gestern waren es drei. Aber auch so ist es eine schöne Zeit, einmal im Gotteshaus verweilen zu können, still zu werden, in der Bibel zu lesen oder auch einfach auf das schöne Kunstwerk zu schauen.

Vor Jahren, als die älteren Krippenbauer noch lebten oder dazu in der Lage waren, kamen immer mehr Details hinzu, zum Schluss sogar ein kleiner Gebirgsfluss. Aber nun ist dieses Können verloren gegangen und die »Anlage« ist etwas vereinfacht worden. Die wesentliche Botschaft ist jedoch geblieben, ein Retter, der in einer Futterkrippe das Licht der Welt erblickt. Die Figuren sind alt, sie wurden in den 1920er Jahren bei einem bayerischen Schnitzer in Feldmoching bei München gefertigt und haben schon vielen Generationen und zu unterschiedlichen Zeiten Trost und Hoffnung gespendet.

Ein schöner Nachmittag zum Beginn des Jahres.