Auf einmal passieren wir das ehemalige Konzentrationslager Bergen-Belsen. Ein stilles Mahnmal, in der die Natur die Grundrisse des Lagers nachzeichnet. Ein Ort zum Stillwerden, kurz danach sollten wir an der einstigen Infrastruktur dieser Vernichtungsmaschine vorbeifahren. Gleise, Verladerampen, Kasernen.
Wir bleiben in Erinnerung am Stein stehen, der zum Gedenken an Rand des Lagers aufgestellt wurde.
Es dauert ewig, ehe wir die Heide erreichen, für die wir uns farblich passend ins Zeug gelegt haben.
Mehr Abwechslung gibt's bei netto. An vielen Orten sind die Supermärkte die letzten Lagerfeuer. Stärkung brauchen wir, die Eintönigkeit der Strecke zehrt und Trinkjogurth und Kaugummi helfen.
Erst gegen Ende, kurz vor Hamburg eine nette Ansammlung von Dörfern, dann eine lange Abfahrt nach Harburg, ein wenig Stadtgewühl, durchqueren Wilhelmsburg, atmen ein wenig Elbe, ackern durch die City und werden in Winterhude auf der Straße erwartet. Viel Zeit bleibt nicht, aber ein herrlicher Topf Pasta, ein Schnitzel und ein Radler stehen bereit zum Verzehr.
508 Kilometer, Müdigkeit, Heimfahrt im Nachtzug.