In der Ferne grüßen die blauen Berge, die wir erst in einer Woche erreichen.
Der Tag im Sporthotel begann mit viel Lycra im Frühstücksraum. Männergruppen auf Mountainbikes, Mädelswochenende zum Wandern, da war das Frühstücksbuffet im sportlichen Dress schnell um lagert.
Wir starten beschwingt und suchen erst einmal eine Bäckerei auf. Dann hinauf zum Kalvarienberg mit imposanter Grabgrotte. Nun geht’s lange durch den Wald, dort treffen wir auf zwei Waldbauern beim Holzmachen. Waldschadensbericht inklusive. Am schlimmsten sei der Borkenkäfer, die Südhänge und natürlich der häufige Windbruch.
Aber alles in allem, könne man zufrieden sein. Ja, selbstverständlich gebe es Luchse und auch ein paar Rudel Wölfe. Man schätze sich glücklich, einen Hasen zu erwischen. Und dabei schaut er stolz auf seine Fichten, die er selbst 1976 gepflanzt habe und nun nach und nach aberntet.
Endlich Rast am Bach mit einem Streuselquark und Kaffee vom Morgen.
Auf dem Wildenstein begegnen wir zum letzten Mal K1aus und Fr3nzi aus Berlin. In bester Caminomanier sind wir uns immer wieder über den Weg gelaufen. Nun gibt’s ein Abschiedsfoto. Sie wandern auf der Südroute, wir sind auf der Nordroute unterwegs und die Wege trennen sich jetzt.
Wir verlassen nun an dieser Stelle auch aus einem anderen Grund den Goldsteig, weil wir eine Herberge abseits der Route gefunden haben.
In diesem Moment bricht die Sonne aus dem Himmel und wir durchwandern nun weite Landschaften und sehen am Horizont die blauen alpinen Spitzen der beiden Arber.
In allen Orten wird fleißig geräumt und Holz gemacht. Samstag ist Schleppertag.
Wir kommen gut voran an diesem Tag mit langen Waldautobahnen und erreichen den kleinen Ort Lind, mit kleine Kapelle, einladenden Menschen und einer urigen Gaststube.
Nun beginnt der erholsame Teil, wir wechseln die Kleider und die Vorfreude auf den Abend beginnt.
