Donnerstag, 18. Oktober 2018

Wellig durch die Weinberge. Von Ponferrada nach Villafranca del Bierzo. Die 20. Etappe.




Ponferrada verliessen wir an seinem munteren Gebirgsbach Sil, entkamen Industrie- und Vorstadt bald und erreichten kleine, gesichtslose Dörfer, aber immerhin einer Bar.

Gerade eben ging es weiter, eine Transportetappe, die uns schnell weiterbrachte, ehe wir in Cacabelos einkehrten. Hätten wir geahnt, dass in großer Hitze nun eine öde Straße zu bewältigen war, wären wir vielleicht noch länger im Gasthaus geblieben, aber nachdem wir in die Weinfelder abbogen, bescherte uns auf roter Erde der Weg einen schönen Ausblick auf das Bierzo inklusive des uns bevorstehenden letzten großen Gebirgszuges.

Wir erreichten die Ausläufer von Villafranca del Bierzo, passierten die urige Pilgerherberge Ave Fenix, dessen Innenhof und Eingangshalle, angeblich alle mit Pilgerhand entstanden, so einladend war, dass wir nicht vorbeigehen wollten. Der Herbergsvater Jesus empfing die Pilger in einer Herzlichkeit, als tue er dies zum ersten Male. Grandioses Ensemble. Nach Dusche Gang in den Ort, nicht minder schön, wir durchschritten die Pforte der Vergebung, für den Fall, dass wir Santiago nicht würden erreichen und als ebenbürtiger Ablass gilt. Ein Wein an der Plaza Mayor und zusammen mit Anni, Julie und Roy, Wein, Käse und Brot im Innenhof.

Fazit des Tages: Wunderbare Überraschungen warten am Weg, manchmal an dessen Zwischenziel und bescheren beste Aussichten. Und, Vergebung kommt oft unverhofft.