Mein Fahrrad ist technisch bereit für die große Tour bis zum Ende des Kontinents im Norden. Ob es meine Beine auch sind, werde ich bald wissen. Die nächste Stufe der Vorbereitung ist abgeschlossen.
Dienstag, 10. Juni 2025
Sonntag, 8. Juni 2025
Der Groschen fällt.
Brechts Drei-Groschen-Oper bleibt zeitlos. Ziemlich beste Freunde gibt es bis heute — in Diktaturen und Demokratien.
Zeitloses Stück, unterhaltsam inszeniert in der Oper Bonn.
Freitag, 6. Juni 2025
Der nächste Briefkasten…
Der nächste Briefkasten war 2 km entfernt am Deich, über Wiesen und Felder, im Hauseingang eines ehemaligen Ladens.
Donnerstag, 5. Juni 2025
Oceandrive
Die Überraschung wartete hinter dem Deich auf der Wattenmeerseite. Ein kilometerlanges Asphaltband begünstigt vom Rückenwind ließ uns abheben.
Mittwoch, 4. Juni 2025
Dienstzeitende
17 Jahre Dienst für unser Land, vier Auslandseinsätze und unversehrt. Welch ein Soldatenglück. Zapfenstreich!
Dienstag, 3. Juni 2025
Schöma auf der Insel
Urlaub in Ostfriesland, da ist die nächste Insel nicht weit. Langeoog eine von zwei Inseln mit Regelbetrieb der Inselbahn. Alles wie bei Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer.
Samstag, 31. Mai 2025
Enkelrakete
Auf dem Weg in den Urlaub über Hamburg. Spielplatz mit Rakete. Nichts wie rein.
Freitag, 30. Mai 2025
Ein Kind der Bonner Republik
Als das Geburtstagskind geboren wurde, gab es die Bonner Republik noch ein wenig. Nun feiern wir Geburtstag mit diesem Erinnerungband.
Montag, 19. Mai 2025
Pendlertreffen
Treffe meinen Bruder im Geiste, der bei der Verkehrswende dabei ist.
Freitag, 16. Mai 2025
In München
Es ist ja nicht so, als wäre ich seit Ende meiner Studienzeit nicht mehr in München gewesen. Kann man aber darauf vertrauen, dass die Philharmonie noch da ist, wo die Philharmonie schon vorher immer war? Vermessen. So mussten wir keine 35 Minuten vor Aufführungsbeginn doch noch schnell ein Leihrad nutzen, um isaraufwärts ein ehemaliges Transformatorgebäude als Ersatzspielstätte für das gebuchte Philharmonie-Konzert aufzusuchen. Klappte genau eine Minute vor Beginn. Dafür steht noch die alte Hendlbaracke in der Nähe der Theresienwiese, und das Wiesenhendl schmeckte wie einst.
Dienstag, 6. Mai 2025
Auf den Kanzler zweiter Wahl…
…ein Märzen in München.
Donnerstag, 1. Mai 2025
Sauer macht lustig. Vom Verlag in die Hauptstadt Luxemburgs
Echttest für die Fahrt zum Nordkap.
Die Fahrt zum Nordkapp über 3.000 Kilometer muss logistisch natürlich einmal geprobt werden. Also habe ich mein Fahrrad genau so bestückt, wie ich im Sommer starten möchte. Und mir eine Etappe vorgenommen, wie ich sie mir typischerweise sowohl von den Höhenmetern als auch den Temperaturen vorstelle. Herausgekommen ist: von Köln im Verlag nach Luxemburg Stadt, rund 280 Kilometer, meinem gedachten Tagesdurchschnitt. Die Temperaturen im Hohen Venn, wo ich mir einen Schlafplatz draußen suche, versprechen dann, auf arktisches Niveau abzusinken – also rund um den Gefrierpunkt.
Ich beende um 17 Uhr meine Arbeit im Büro, fahre noch bei den Eltern vorbei und starte bei 27 Grad Richtung Westen. Über Kerpen und entlang des Hürtgenwaldes geht es in den Sonnenuntergang. Rechts die Braunkohlekraftwerke aus Weisweiler, die golden herüberwinken.
Es ist dann dunkel, als ich in Stolberg einen Imbiss aufsuche, um noch einmal etwas Warmes für die Nacht einzunehmen. Noch ein paar Kilometer, und ich erreiche den Vennbahnradweg. An dessen Rand suche ich einen Schlafplatz. Es ist Walpurgisnacht, und in allen Orten am Rand der Strecke wird lautstark gefeiert und getrunken.Es dauert bis kurz vor Mitternacht, bis ich eine passende Behausung finde. Die Temperaturen sind bereits auf 5 Grad Celsius abgesunken. Mit noch nicht ganz vorhandener Routine breite ich meine Unterlage aus und schlüpfe in meinen Biwaksack. Dessen Wärmeleistung habe ich dann doch ein wenig überschätzt, denn mollige Wärme will bei 1 Grad nicht aufkommen. Also suche ich noch alle vorhandenen Kleidungsstücke zusammen und schlüpfe erneut in meine Plastikhülle. Die Sitzbank ist sehr schmal und erfordert einiges Geschick, um sich auf ihr zu wälzen.
Aus Lammersdorf schallt solide Technomusik in Zimmerlautstärke. Ein paar Traktoren mit Anhängern und feierndem Publikum passieren regelmäßig in der Nähe. Eine Soundkulisse, die bis in die Dämmerung anhält und meinen Schlaf immer wieder unterbricht.
Ansonsten besucht mich niemand in der Nacht.
Pünktlich geht um 5:30 Uhr mein Alltagswecker. Und ich bin angenehm überrascht, dass das Venn mich nicht mit feuchtem Nebel, sondern einem blauen Himmel empfängt. Das wird ein schöner Tag. Das sieht man ihm jetzt schon an.Die Nacht war nicht optimal. Es war ein bisschen zu kalt. Und es lässt mich noch einmal darüber nachdenken, ob nicht doch noch ein etwas wärmerer Schlafsack auf die Reise mitgenommen werden muss.
Ich packe zusammen. Auch das läuft noch nicht sonderlich routiniert ab. Bin aber nach 30 Minuten startklar. Hinterlasse die Hütte besser als beim Eintreten und mache mich auf den Weg.
In den freien Flächen wärmt die aufgehende Sonne. Aber wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten – und dort ist es sehr kühl. Immerhin beantwortet mir meine KI unterwegs, dass in St. Vith ein Café geöffnet hat, auch an meinem Feiertag, ab 9 Uhr.
Und so fliegen die rund 40 Kilometer dorthin – in Erwartung einer Schale Kaffee und französischen Gebäcks. Meine Erwartungen werden übererfüllt. Ich gönne mir noch einen Orangensaft dazu und fahre gestärkt weiter.
Mein Fahrrad ist sehr gemütlich. Ich kann es darauf stundenlang aushalten. Trotz Lenkertasche, Rahmentasche und Satteltasche mit insgesamt ungefähr 16 Litern Kapazität liegt das Rad solide und ruhig auf der Straße. Auch die Anstiege im Venn lassen sich damit gut bewältigen.
Als ich gegen Mittag die Bahntrasse verlasse und in die wellige Topografie Luxemburgs eintauche, stehen mir die wahren Kletterproben noch bevor. Aber auch das geht – selbst im Wiegetritt, vollgepackt – erstaunlich gut und stündlich zuversichtlicher mit Blick auf die erwarteten 25.000 Höhenmeter im Norden.
Luxemburg selbst ist ohnehin ein Geheimtipp unter den Reiseländern. Ein Land so altmodisch wie Europa, mit einer Infrastruktur aus der Zukunft. Hervorragend asphaltierte Straßen, bargeldloser Zahlungsverkehr, freundliche Menschen – und immer eine Sprache in Reserve, in der man sich unterhalten kann.
Schlösse man die Augen, man wüsste nicht, wo man wäre.
Dazu ein Radwegenetz, das nicht etwa eine neue Initiative ist, sondern 40 Jahre alt – ohne dass jemals die Pflege unterbrochen worden wäre. Lediglich die Hinweisschilder stammen noch aus den Urzeiten. Umso mehr erkennt man daran, wie vorausschauend man seinerzeit schon war. Dieses Netz verbindet das ganze Land und wird ergänzt durch ein kleines, aber feines Eisenbahnnetz.
Die Nutzung der Regionalzüge wird kostenloses bereitgestellt. Die Züge selbst sind in einem einwandfreien Zustand. Es ist eine wahre Freude, nach meiner Ankunft später in Luxemburg mit ihnen wieder Richtung Heimat zu fahren.
Der Weg in die Hauptstadt führt mich entlang mehrerer kleiner Flussläufe – der Sauer, der Our und der Alzette. Alles herrlich und mühelos.
Im Detail werde ich noch an einigen Dingen arbeiten müssen. Aber die wesentliche Ausrüstung ist vorhanden. Das Fahrrad passt. Und nun werden in den nächsten Wochen alle Verschleißteile erneuert – und noch ein paar Langstrecken-Tests eingestreut und ein Sommerschlafsack dazugepackt. Das wird dann schön kuschelig am Polarkreis.
Die Vorfreude steigt
Samstag, 26. April 2025
Kreuz und QuAhr
Es ist ein sonniger Samstag. Nach langer Zeit fahren wir wieder zur Ahr.
Oberhalb von Dernau, auf dem Rotweinwanderweg, bieten die heimischen Winzer ihre Getränke an. Es ist eine Art Wetttrinken entlang der Punkte und Bindestriche des Weges.
Wir weichen aus. Wandern kreuz und quer auf parallelen Pfaden, abseits des Trubels.
Montag, 21. April 2025
Franziskus +
Am Emmaustag stirbt der Papst – nicht überraschend, aber tags zuvor hat er noch den Segen über die Stadt Rom und die Welt gespendet. Wir gedenken seiner in den Gottesdiensten.
Montag, 14. April 2025
WOCHENENDEINSATZ
So ein Wochenende bei den Enkeln – eine entspannte Angelegenheit, dachten wir jedenfalls. Bequem mit dem Zug anreisen, abgeholt werden und dann erst mal aufs Trampolin. Nach den ersten Höhenflügen gleich ins Polizeimuseum, wo die alte Libelle den Kindern weitere Höhenflüge beschert. Uff – keine Pause: vorlesen, malen, spielen, erzählen. Früh am nächsten Morgen ab in den Schlafwagen. Herrlich.
Sonntag, 13. April 2025
Im Einsatz
Ein Wochenende in Hamburg. Unterwegs sein mit den Enkeln: spielen, vorlesen – oder ins Polizeimuseum radeln. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Samstag, 12. April 2025
Northcape 3000
North Cape 3000 – Erste Frage: Überlegungen zur Unterbringung von Kleidung und Proviant für die Route von Berlin bis zum Nordkap. Alles muss am Fahrrad untergebracht werden. Der theoretische Plan – und ein Logo für mich selbst.
Kein Interesse, Künstliche Intelligenz kann ich
Seit einem Jahr versuche ich, das Unternehmen in die neue Ära zu heben. Alles dreht sich um K und I.
Den Stand unserer traurigen Verhandlungen habe ich jetzt mal in einem Zeitungscomic zusammengefasst. Der Comic arbeitet stark vereinfachend, aber die Rollen sind klar.
Zum Schluss äußert sich der Greif – Wappentier eines großen Münchner Verlages.
Donnerstag, 10. April 2025
En minger Buud
Neulich kam mir dieser schöne Songtext wieder in den Sinn. Da habe ich gedacht, mache ich mal mit künstlicher Intelligenz ein Bild von meinem Zimmer. In idealisierter Form. KI hat dann auch alles, was herumlag, einfach weggezaubert. So wünsche ich mir den Fortschritt.
En minger Bud bovven unger’m Daach,
do es et eng, do weed noch vill jelaach.
Jeder, dä he wor, sat: „Mensch, nä es dat he schön!“
Dröm blieven ich och he, en minger Bud.
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