Die Lebensaufgabe des ambitionierten Golfers ist sein ständiges Bemühen, sein Handicap zu verbessern. Je niedriger die Handicapzahl, desto spielstärker. So gesehen stehe ich erst am Beginn und daher kann es nur aufwärts gehen. Eine Verbesserung ist nur in Turnieren möglich, so dass alle Schönspielerei an einem lauen, sonnigen Samstagmorgen Makulatur ist.
Bei meinem dritten Turnier, einer 9 Loch After-Work Runde unternahm ich einen weiteren Versuch.
Herrlich aufgeteet lag der Ball vor mir. Meine Mitstreiter hatten ihren ersten Ball gleich im See versenkt, den es zu überqueren galt. Ich holte aus und mit sattem Klang hob der Ball ab, in respektvollem Abstand zum Wasser und lasndete am Rand des Grüns. und versenkte den Ball mit einem Schlag über Par (Bei meiner Spielstärke werden immer drei Schläge pro Loch abgezogen, so dass alle Schläge besser oder bis zu drei Schläge über Par als hervorragend gelten). So konnte es weitergehen, das Loch war gewonnen.
Auch beim zweiten Abschlag flog der Ball weit und an allen Fährnissen vorbei. Bereits nach drei Schlägen lag ich am Rande des Grüns und nur ein weiterer gelungener Schlag hätte mich in Lochnähe gebracht. Aber der Ball flog nicht so hoch aus dem halbhohen Gras, landete auf einer Kuppe und entschloss sich, von dort in den aufnahmebereiten Bunker zu kullern. Ich nahm das Spezialbesteck zur Hand, um die Kugel aus dem Sand zu sprengen und rettete das Loch, weil meine Mitstreiter an anderer Stelle ihrerseits Schläge verbraucht hatten. Die nächste Bahn sollte ordnungsgemäß in drei Schlägen absolviert werden, wäre ich Profi. Ein schmales Handtuch, links ein Zaun, rechts ein Bach. Statt der Schleuderkeule doch lieber ein Präzisionseisen und wieder traf ich satt, doch nicht lang genug. Der Ball lag gerade vorm Grün, aber im höheren Gras. Dort musste er in Gärtnermanier rausgehackt werden, was misslang. Mit Verspätung erreichte ich das Grün, erzielte aber nach Abzug meiner Handicapschläge doch noch ein Par.
Sanft schien die Abendsonne auf die nun beginnenden langen Bahnen von halber Kilometer Länge. Ein ums andere Mal gelangen die langen Treibschläge. Ein Pfau liess sich nicht weiter von den weißen Flugobjekten beirren und schlug ein Rad. Eshaperte bei den Annäherungsversuchen, wo der Ball im Bogen aufs Grün gechippt wird, ansonsten eine Spezialität von mir. Eine Chance auf ein echtes Par an einem langen Loch begrub ich im wahrsten Sinne des Wortes in einem Bunker. Am Ende waren es zwei Schläge zu viel und mein Ergebnis "bestätigte" lediglich meine derzeitige Spielstärke, aber das aktuelle Handicap wackelt bereits.
S, Markus J.
(VcG - Stammvorgabe: 54 - Spielvorgabe: 61
(VcG - Stammvorgabe: 54 - Spielvorgabe: 61
Loch | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | Out |
Score | 9 | 6 | 7 | 4 | 9 | 9 | 8 | 10 | 4 | |
Brutto | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 2 |
Netto | 0 | 3 | 2 | 4 | 1 | 1 | 2 | 0 | 4 | 17 |
Par | 4 | 3 | 4 | 3 | 4 | 5 | 4 | 4 | 3 | 34 |
Vorgabe | 11 | 7 | 9 | 17 | 3 | 13 | 5 | 1 | 15 | |
Vg.-Str. | /// | //// | /// | /// | //// | /// | //// | //// | /// | |
Länge (m) | 345 | 189 | 343 | 141 | 358 | 476 | 373 | 416 | 164 | 2805 |
Gewertete Netto-Stablefordpunkte: 35 (inkl. 18 hinzugerechn.)
Voraussichtliches neues HCP: 54 (Angabe ohne Gewähr!) |