Freitag, 17. November 2017

Aleppo-Barrikaden


Als Aleppo angegriffen wurde, stellten die verbliebenen Bewohner Busse in die Schusslinie, um sich weiter in der Stadt bewegen zu können. Daran soll die sichtbare Aktion vor dem Brandenburger Tor erinnern. 
Die Welt schrieb am 10.11.2017:
Als Mahnmal gegen Krieg und Terror ist am Freitag vor dem Brandenburger Tor die Bus-Skulptur des Künstlers Manaf Halbouni aufgestellt worden. Die Installation aus drei hochkant stehenden, ausrangierten Bussen wird bis 26. November vor dem Brandenburger Tor zu sehen sein, wie das Berliner Maxim-Gorki-Theater ankündigte. Das zwölf Meter hohe Kunstwerk symbolisiert Barrikaden aus Bussen, die Zivilisten im syrischen Aleppo 2015 während der Kampfhandlungen in der Stadt aufgerichtet hatten, um sich vor Scharfschützen zu schützen.

Die Skulptur „Monument“ hatte von Anfang Februar bis April dieses Jahres vor der Dresdner Frauenkirche gestanden und dort massive Proteste hervorgerufen. Vor allem Anhänger der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung sahen das Mahnmal als Provokation. Damit werde das Gedenken gestört, mit dem jedes Jahr am 13. Februar an die Zerstörung der sächsischen Metropole erinnert wird. Massiv angegriffen wurde auch Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP). Er erhielt von Gegnern des Kunstwerks teilweise Morddrohungen.

In Berlin wird das „Monument“ nun auf dem Platz des 18. März neben dem Brandenburger Tor im Rahmen des 3. Berliner Herbstsalons präsentiert. Der Schirmherr der Aktion, Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke), begrüßte den neuen Standort für die Installation von Manaf Halbouni.