Sonntag, 26. November 2017

Altersgerechte Rennradleidenschaft


Die Wiederentdeckung unserer Rennräder war für mich im Prinzip Modeleisenbahnbasteln, nur ohne Modelleisenbahn. Der originalgetreu Rückbau, das Forschen nach Originalteilen, ja das Aufspüren von 40 Jahre alten Schalthebeln in einer Radschrauberwerkstatt in Maastricht war eine Initialzündung. Im Keller entstanden freilich nicht kleine Traumwelten, die ich mit Bahnmütze am Regler steuerte, sondern Rennmaschinen, die mit Werkzeug und Geschick zu alter Schönheit gelangten. Mein Schwager in Moers, der in Jahren eine alten Defender wieder zusammenschraubte, war mein leuchtendes Vorbild.
Bald nun sind die letzten Bausünden der Vergangenheit entfernt und Altes wiederhergestellt: Orginaler Vorbau, der klassische Rennbügel, Lederlenkerband.
Doch auf eine modernen Errungenschaft wollte ich nicht verzichten. Diskret verbaubare Zusatzbremshebel, die es erlauben die Hände am Oberlenker zu behalten ohne zur Geschwindigkeitsverringerung in die Rennhaltung gehen zu müssen. Aber auch das gab es in den 1970er eigentlich schon bei sogenannten Cross-Rennrädern.
Tribut des Alters, Genussgewinn.