Mittwoch, 11. Juli 2018

Der letzte Tag der alten Radstation


Seit Jahren war die Bonner Radstation als Provisorium im Parkhaus am Hauptbahnhof und in Containern untergebracht. Sie ist – wenn ich nicht den ganzen Weg zur Arbeit mit dem Rad fahre – mein werktäglicher Anlaufpunkt. Mein Rad ist über Tag dort sicher eingeschlossen, kleinere Defekte werden in der Zwischenzeit behoben und sie ist für viele Jugendliche eine Chance, in den Arbeitsmarkt zurückzukommen oder eine Ausbildung zu beginnen. Sie wird von der Caritas gemeinnützig betrieben.

Gestern war der letzte Tag im alten Domizil, sie zieht nun wenige Meter weiter in das Erdgeschoss eines neuen Studentenwohnheims direkt neben den Gleisen des Bahnhofs. Die Kisten standen verpackt, der Wegweiser war abmontiert und ich holte mein Fahrrad das letzte Mal dort ab.

Man würde sich viel mehr Initiativen dieser Art wünschen und Orte des freundlichen Austausches wünschen. Seit 2000, als die Radstation noch im alten Gepäckschuppen des Hauptbahnhofs untergebracht war, gibt es diese Einrichtung.Nun wünschen sich alle, das in dem neuen, modernen Domizil ihre endgültige Heimat findet. Der moderate Monats- oder Jahresobolus wird schon jetzt von vielen Radlern gerne großzügig aufgestockt. Sie ist jeden Cent wert.