Dienstag, 26. Mai 2009
Schienenersatzverkehr
Für viele nur ein Verwaltungsbegriff. Meist hat er einen traurigen Hintergrund, jedenfalls in Sechtem/Vorgebirge endete der Zug gestern wegen Streckensperrung nach Bonn. Der Schienersatzverkehr war erstens nicht da und zweitens gar nicht in der Lage, den Strom der Gestrandeten zu versorgen (siehe Bild). Ich wartete also nicht, sondern ging Richtung Sechtemer Kirchturm. An Runkel- und Spargelfeldern vorbei, weil man 1844 befürchtete, dass der Funkenflug der Lokomotiven den Ort regelmäßig in Schutt und Asche legen würde und daher den Bahnhof weit außerhalb des Ortes errichtete. Am Fuße der beiden Kirchen der Heiligen St. Gervasius und Protasius wartete ich auf Th., die den beschwerlichen Weg ins Vorgebirge mit dem Auto antrat. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ein überfülltes Schienersatzverkehrsfahrzeug die winklige Hauptstraße durchfahren. Mir bescherte diese Reise in diesen noch unbekannten Ort unzähliger Durchfahrten schöne Ansichten und stille Einkehr.
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