Samstag, 26. Juni 2010

Sunset golfing

Zu den Freuden des Sommers gehören die im Rheinland geradezu skandinavisch hellen Sommerabende. Zu später Stunde fuhr ich nach Miel, um mich auf Bahn 1 - 9 den Herausforderungen der Topographie zu stellen. Im Unterschied zur Frische eines angebrochenen Tages, kann man am Abend auf einen bereits warmgelaufenen Organismus
zurückgreifen, der ein wenig mehr Präzision bei den Schlägen erwarten lässt. Beim Einschlagen erfüllten sich diese Hoffnungen bereits. Schnurgerade verließ der Ball das Abschlagstee in Richtung der 150-Meter-Marke. Beim Chippen aus dem halbhohen Gras der Übungsfläche flog die weiße Kugel mit leichtem Rückwärtsdrall Richtung Zielfahne. Nun noch ein wenig Gefühl beim Putten und einer ordentlichen Runde dürfte nicht viel entgegenstehen.

Ich begab mich zum Abschlag, der Wind und ein paar Regentropfen waren im Gesicht zu spüren. Und der erste Ball flog weit ins taubenetzte Gras, wurde mit einem weiteren Treibschlag nahe ans Grün getrieben, ehe ein traumhafter Chip den Ball erst gegen den Fahnemast prallen ließ, von wo er tot am Loch liegenblieb.

Ein verheißungsvoller Auftakt, der mich auf dem nächsten Loch trug und auch und mich über ein verschlagenes drittes Loch hinwegtröstete. Als am 9. Loch zum letzten Mal der Ball fiel, war ich müde aber glücklich, der Himmel öffnete sich noch einmal und ließ ein paar Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke.

Feierabend, aber voller schöner Erinnerungen an gelungene Schläge.