Mittwoch, 2. November 2011

Familienkreuz auf Melaten

Die Herkunft dieses über 100 Jahre alten Kreuzes, das seit heute in der Maria-Magdalenenkapelle als Stiftung der Familie aufgestellt ist, kennen wir nicht. Aber seit es  aus dem Nachlass von Onkel Hubert in den Familienbesitz gelangt ist, hat es zwei Weltkriege, Flucht und Neuansiedelung erlebt, es stand im Sauerland auf den Feldaltaren der Fronleichnamsprozesionen und ist nun in die Obhut des Kölner Friedhofs Melaten übergegangen. An diesem traditionsreichen Ort, wo schon 1245 die ursprüngliche Kapelle stand und die Toten vor dem Begräbnis aufgebahrt waren, werden einmal im Jahr, traditionell am Allerseelentag, die Pforten geöffnet und die Gläubige versammeln sich wie in der Urkirche in einem kargen Raum um einem Altar an den Wänden.

Bewegend war es schon, das Kreuz, das ich in seinen Sauerländer Zusammenhängen bei Tante Liesel und Onkel Hubert noch lebendig vor Augen habe, nun am Altar gelehnt zu sehen und eine fremde Schar Gläubige darum versammelt zu wissen. Die Stifterfamilie wurde zu Beginn des Gottesdienstes genannt. Wie schön wäre es, dieses Kreuz mehr als einmal im Jahr wiedersehen zu können. Aber der Beginn ist gemacht und so wird Melaten für mich von nun an auch ein persönlicher Ort der Erinnerung.