Sonntag, 22. Oktober 2017

Zur Playmo-Burg auf malerischen Pfaden. Eifelcamino Pyrmonter Mühle nach Moselkern 14,8 km

In der urigen Mühle kamen wir schnell wieder zu Kräften, erfrischen uns und das Bitburger wurde sogar in irdenen Krügen kredenzt. Auf der kleinen Stube machen wir uns frisch für ein Abendessen, das wir uns redlich verdient hatten. Zurückgekehrt ins Zimmer rauschte der Wasserfall des Elsbachs direkt an unserem Fenster und wiegte uns in einen tiefen Schlaf.
Am nächsten Morgen durchzog Kaffeeduft und der Geruch frischer Brötchen die Mühlenstube und wir stärkten uns für die bevorstehende Tour. Noch einmal ging es über einen kleinen Wiesenpfad im Schatten der Burg Pyrmont zum Elsbach. Nun folgte der Weg den vielen Windungen, passierte eine weitere alte Mühle, die nach über 100 Jahren immer noch im Familienbesitz war und kürzte mit ein paar Brücken manche Windung ab. Als die Wege breiter wurden, ahnten wir schon, dass wir uns der Burg Eltz näherten, die hinter einen Felsvorsprung märchenhaft in unseren Blick rückte.

Am Haupttor versperrte eine Phalanx von Fotografen den Zugang zur Burg. In den früheren Stallungen wärmten wir uns bei Kaffee und Tee und einem Kuchen, ließen das touristische Besichtigungsprogramm aber weg.
Zu unserer Überraschung war der Zugangsweg von Moselkern zur sagenhaften Burg immer noch ein eher beschaulicher Pfad. Offenbar sind die Hauptzugänge an anderer Stelle angelegt. Schließlich klang unsere Wanderung eher aus, als dass seinem großen Finale an der Mosel wurde. Moselkern selbst schien nicht mehr vom Wein zu leben und lag an diesem frühen Sonntagnachmittag im Tiefschlaf. Den stündlichen Zug nach Koblenz hatten wir gerade verpasst, so dass wir an dem einst stolzen Bahnhof ausreichend Zeit hatten diesen wunderbaren Weg Revue passieren zu lassen.
Faszinierend war es schon, in diese Lebenswelt von Wasserlauf, fruchtbaren Feldern, Mühlen und Burgen einzutauchen. Freilich, Jakobsspuren entdeckten wir wenige. Der Weg war sicher nur ein lokaler Zugang zu Hauptwanderwegen, die einen einfacheren Verlauf haben als dieser manchmal beschwerlich, enge und so unberührt wirkende 33 km lange Weg von Monreal nach Moselkern.