Match Day heißt es im angelsächsischen Fussballsport, wenn man vom Spieltag spricht. Der Begriff lässt dann Hoffnungen und Sehnsüchten freien Lauf.
Hierzulande verbindet man mit diesem Begriff in seiner verballhornten Übersetzung eigentlich nur das, was drei Monate Wetteralltag ist. Matsch in allen Erscheinungsformen, der in alle Ritzen und Poren kriecht und im Sommer getrocknet überall herausrieselt.
Warum also einen Bogen um den Matsch machen und ihn nicht Tag für Tag, und eben auch in der Freizeit als Matsch Tag, annehmen?
Hinein ins Vergnügen und nach Hilberath gefahren, am Tor zur Eifel geparkt und einen wunderbaren Rundkurs durch das Vischelbachtal gestartet. Und wirklich, eine lange, seifige Rampe führte uns hinab ins lauschige Bachtal und dann hinauf zur Burg Vischel, die wir links liegen ließen um dann an Spalier liegenden Stämmen nach Krälingen zu klettern.
Von hier oben hätten wir theoretisch einen weiten Blick übers Land gehabt, aber der Hochnebel tauchte alles in beruhigendes Weißgrau und setzte die Sicht auf Nahbereich. Auch Freisheim ließen wir links liegen, kehrten zurück an die Vischel, erreichten Berg auf der Höhe und durchliefen eine letzte Senke, um an unseren Ausgangspunkt zurückzukommen.
Der Morast an den Stiefeln trocknete bereits an, aber gerne zogen wir unsere krustigen Wandergewänder daheim aus, entfachten ein Kaminfeuer und versöhnten uns mit diesem regiontypischen Wintertag. Und meine Sehnsucht nach einem schneefreien Winter wurde um einen weiteren Tag erfüllt. Der Skihüttenzauber vor dem lodernden Feuer konnte also beginnen...
