Mittwoch, 17. Januar 2018

Was soll der Sch...nee?


Schnee im Rheinland hat allenfalls »Entwurfsqualität«. Aber auch in höheren Regionen fällt er ja dank des Klimawandels nicht mehr so richtig. Was wiederum nur ein Vorwand ist, pittoreske Berggipfel und Höhenlagen mit absurden Seilbahnkonstruktionen und Fangnetzen auszustatten, um den Winter herbeizubeten. Doch im wahrsten Sinne des Wortes wird nur mit Schneekanonen auf Bretterlspatzen geschossen , die sich nach dem Hochwuchten auf die Höhen alsbald schon selbst zerlegen und die Nachwinterzeit in Krankenhäusern und Reha-Zentren verleben und lustige Gipsfotos snapchatten.

In hiesigen Gefilden bricht die angespannte Infrastruktur unter der Last der Leichtflocken zusammen und wird von den Geländestadtvehikeln dem Erdboden gleichgemacht.

Gäbe es nicht noch die mühsam verteidigten Furten des öffentlichen Verkehrs, man müsste seine Wanderstiefel schnüren und es auf dem Scheinschnee mit ein paar zusammengezimmerten Holzlatten versuchen (oben ein historisches Foto)

Meinen weiter anreisenden Kolleginnen habe ich heute einen Arbeitstag zu Hause empfohlen und damit – obgleich ich solchen Lustbarkeiten nicht nahestehe – Hüttenzauberstimmung verbreiten können: Bilder von aufgeklappten Laptops in gemütlicher Voreifelstube erreichen mich per WhatsApp. So geht der Winter dann doch.