Donnerstag, 14. Mai 2020

Kontrastprogramm





Irgendwann nehmen die elektronischen Reize überhand. Der Heimarbeiter, der seine Kollegen nur noch akustisch und in Bewegtbildern erlebt, sehnt  sich nach Stille und Einsamkeit.





Ein Zufall führte meinen Weg am Haus Neuglück vorbei, wo der später als Guillaume Apollinaire bekannt gewordene Dichter 1901-1902 als Hauslehrer weilte und sich vielleicht zu diesen Zeilen inspirieren ließ. 

Der Mai der schöne Mai schmückt die Ruinen mild
Mit Efeu Heckenrosen und wildem Weine
In Uferweiden spielt und wühlt der Wind vom Rheine
In Rebenblüten nackt und plauderhaftem Schilf”


Auf einsamen Wegen entfloh ich den Getümmel, weidete mich am Grün und kehrte beseelt zurück.