Montag, 1. September 2025

Kein Wanken und kein Zagen. Auf den Wang, 1.870 ™


Angekommen in Buchboden, orientieren wir uns. Am ersten Tag soll es auf den Hausberg gehen, den Wank. Wir frühstücken.

Gestärkt machen wir uns auf den Weg. In dem kleinen Kurort Bad Rothenbrunnen, der im Wesentlichen aus einem großen Haus besteht, das offenbar seit langer Zeit Gäste beherbergt, steigen wir in steile Singletrails ein. Diese sind durchsetzt mit Felsen und kleinen Bächlein, sodass wir schnell an Höhe gewinnen.



Durch eine enge Schlucht, rechts ein riesiges Geröllbett, das die Wassermassen des Winters ausgebreitet haben, links steile Hänge, zieht sich der Weg abwechslungsreich weiter. Bald geht es durch dichte Tannenwälder und über Weiden, wo uns das vertraute Läuten der Weiderinder begleitet. Sie gehören zur Gadenalpe, die jedoch nicht mehr belegt ist, weil offenbar ein Großteil der Tiere bereits eine Stufe tiefer gezogen ist – bevölkert wird sie nur noch von zwei Waldarbeitern.


Wir ziehen an den Rindern vorbei, steil bergan, Richtung Wang. Auf dem Weg passieren wir Murmeltierhöhlen und gehen im Zickzack über steile Wiesen, bis wir den Abzweig zum Gipfel erreichen.



15 Minuten bedeutet das Schild. Noch einmal gehen wir über einen Grat, erreichen das Gipfelkreuz und eine Bank und blicken auf die Welt, die wir an nur einem Tag schon kennengelernt haben: das Faschinajoch, den Ort Sonntag und unser Ausgangsdorf Buchboden. Wir sehen jedes Detail. Wir stärken uns mit zwei Brötchen, die uns die Wirtin mitgegeben hat.



Dann beginnt der steile Abstieg, wieder über Weiden, an Blaubeeren vorbei, durch verwurzelte Tannenwälder, steil und auf jeden Schritt achtend. Die Rinderalpe scheint ewig entfernt, doch dann hören wir erste Glocken. Am Wasser dort laben wir uns und ruhen aus. Eine Fahrstraße führt zunächst weiter bergab. Leider verlassen wir sie zugunsten des ausgeschilderten Wanderwegs, der uns nun wieder kreuz und quer über Geröll und Weiden Richtung Tal schickt. Mittendrin liegt eine Alpe, die fachmännisch renoviert wird. Ein Wunder, wie all das Material dorthin gelangt.


Der Abstieg ist fast so mühsam wie der Aufstieg. Nach vier Stunden erreichen wir die Schlucht der Lutz, steigen wieder ein wenig auf und kommen schließlich zur Kirche in Buchboden.