In der modernen Drohnenkameratechnologie gibt es Einstellungen, die den Blickwinkel erweitern und ein scheinbar grenzenloses Panorama freigeben So ähnlich kann man sich eine Fahrt mit dem Wanderbus auf die Alpe vorstellen
Früh morgens arbeitet sich der kleine Bus himmelwärts, um uns an einem sonnenbeschienenen Ort zu entlassen Von der Alpe Ischkarnei steigen wir nach kurzer Rast am Wasser steil einen Weg hinan, dann über lehmigen Pfad und schließlich abgeflacht über einen großen Hang zur Biberacher Hütte Diese erreichen wir schon um 11:15 Uhr, also kurz vor der Ankunftszeit größerer Gruppen, die vom Tal diesen gastlichen Ort als Ziel gewählt haben Wir setzen uns auf die sonnenbeschienene Terrasse, und der Blick geht hinab Richtung Buchboden, bis in die Schweiz, wo wir in der Ferne die Spitze des Säntis entdecken können
Nun geht es auf dem Stichweg, den wir zur Hütte genommen haben, wieder zurück und dann an einem Joch nahe der Zitterklampfen, um neue Ausblicke zu genießen Wir sehen ein Stück des Kleinwalsertals, den stattlichen Widderstein und viele andere Gipfel, die wir mit der Kamera schnell bestimmen können Überwältigend wirkt die Fahrt hinunter Richtung Buchboden Sieht harmlos aus – ist es im Detail aber nicht Viel zu steil und anspruchsvoll Es dauert lange, bis wir uns hinunterbalanciert haben und auf einen Güterweg gelangen
Dieser führt uns in angenehmer Form zur Alpe oberhalb der Überlast-Alpe und dann weiter hinab Die Gemeinschaftsalpe besteht aus mehreren Walser Häusern aus unterschiedlicher Zeit, und die Älpler-Familie sitzt davor Es ist der vorletzte Tag, an dem die Kühe noch auf der Weide sind, ehe sie am Samstag zurück ins Tal getrieben werden Die Sennerei ist schon aufgeräumt Wenig später kommt ein riesiger LKW, um die Schätze der Arbeit von drei Wochen einzuladen
Die Älpler sitzen auf ihren gepackten Koffern – Geranien, Bücher, Kleidung kommen zurück Sie freuen sich auf den Alltag unten im Tal und den Beginn der Schule 100 Tage haben sie hier oben verbracht
Langsam steigen wir ab über den Güterweg, der sich in endlosen Kehren noch weitere 600 Höhenmeter hinab windet und vor unserem Hotel endet Was für eine wunderbare Tour von der Höhe in unser geliebtes Tal.